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Fantasiestück in romantischer Manier

Seit jeher wohnt der Sprache das Bedürfnis inne, die Dimension bloßer Begrifflichkeit zu überwinden und sich Räume zugänglich zu machen, die der Musik vorbehalten scheinen. Gerade die Romantiker sind es gewesen, die sich in ihrem Ungenügen an hergebrachten Ausdrucksformen und in ihrer Suche nach neuen und authentischen Erfahrungs- und Ausdruckswelten an diesen Potentialen der Sprache entzündet haben. Dem folgend ist es ein Grundsatz romantischer Ästhetik gewesen, die Grenzen zwischen den Künsten aufzuheben, namentlich die zwischen Musik und Literatur. Das Wort sollte von der Bindung an seine Funktion im Informationstransfer befreit und die Sprache der Musik angenähert werden.

Bernt Hahn

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